- Auszug aus der Ludwigsburger Kreiszeitung vom 03.12.2009 -

15 Jahre ist das Gesangsensemble „Young Chorporation“ inzwischen alt und – gemäß dem Motto für die Novemberkonzerte am Wochenende – „kein bisschen heiser“. Gemessen an dem, was die Sängerinnen und Sänger in Kirchheim geboten haben, ist das fast untertrieben.

 

 

Dirigentin Teresa  Schuh brachte die schlummernden Talente der Sänger zum Vorschein

 

Für ein Laienensemble waren bei dem Konzert nämlich überraschend gute und junge Stimmen zu hören, die hohen Ansprüchen genügen. Zu verdanken ist das wohl nicht zuletzt der intensiven Probenarbeit mit Dirigentin Teresa Schuh, die die schlummernden Talente zum Vorschein brachte.

 

Mit wie viel Spaß und guter Laune die Sänger bei den Proben zu Werke gehen, konnten auch die Konzertbesucher sehen. Ein Filmclip erlaubte einen Blick hinter die Kulissen – eine pfiffige Idee. Viel Arbeit steckt schließlich in der Vorbereitung eines Konzertabends.

 

Nach den Darbietungen lässt sich sagen: Das Proben hat sich gelohnt. Die Besucher erlebten ein abwechslungsreiches, kurzweiliges Konzert mit manchen Überraschungen.

 

Einen musikalischen Streifzug durch die Geschichte des Chors hatten die Sänger für die beiden Auftritte am Wochenende vorbereitet. „Wir werden einige Klassiker wieder aufleben lassen, aber auch etliche ganz neue Stücke singen“, hatten die fürs Programm verantwortlichen Svenja Binder, Denise Munz und Yvonne Vogt vorab besprochen. Vorbereitet haben die Sänger ein Repertoire, das sich verschiedenster Stilrichtungen zwischen Rock, Pop, Jazz und Klassik bediente. Oft wurden sie dabei von Michael Spors am Flügel unterstützt – etwa bei einer gesungenen Variante des an sich instrumentalen „Bourrée“ (Johann Sebastian Bach), das fast schon swingende Züge annahm. Eine interessante Interpretation, die dem Konzert schon gleich zu Beginn einen Farbtupfer verlieh. Ganz im Zeichen der eingangs getätigten Feststellung: „Sing mal wieder“, hat sich der Chor musikalisch vorgestellt. Die Freude am Gesang haben „Young Chorporation“ auf jeden Fall vermittelt.

 

Gelungen ist dies auch durch die erfrischende Interpretation bekannter Klassiker wie „Let the sun shine in“, „A cappella in Acapulco“ oder der „Bohemian Rhapsody“.

 

Uwe Wallner („Back in the U.S.S.R.“), Maike Wallner („Das Mädchen“) und Brigitte Wittich („Mercy, mercy, mercy“) bereicherten die Chorsätze mit ihren solistischen Einlagen. Dass das Konzert zudem durch einzelne Unterbrechungen, die als visuelle Rückblicke an die vergangenen 15 Jahre genutzt wurden, klar strukturiert war, trug zum Gelingen bei.

 

Am Ende machte also durchaus Sinn, was der Chor sang: „Wonderful tonight“ – einen wundervollen Abend haben die zahlreichen Besucher des Novemberkonzerts auf jeden Fall gehabt und dementsprechend auch mit Beifall nicht gegeizt.